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Die moderne Rheumatologie entwickelte sich in den vergangenen drei Jahrzehnten rasant und wurde damit zu einem der innovativsten und dynamischsten Fächer in der Medizin. Rheumatologisch-immunologische Forschung führte zu außergewöhnlichen Verbesserungen in Diagnostik und Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Dank dieser Fortschritte erreichen unsere Patienten heute in der täglichen Praxis Therapieziele, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren.
Frühe Diagnosestellung, engmaschige Krankheitskontrolle und intensives Therapiemonitoring bilden dabei entscheidende Bausteine. Diese Entwicklung erfordert eine intensivere Betreuung unserer Patienten bei gleichzeitig knapper werdenden Ressourcen. Auch die Patientenschulung – zu lehren beziehungsweise zu lernen, mit der chronischen Krankheit umzugehen und sie zu bewältigen – sind wichtige Elemente der langfristigen Betreuung chronisch kranker Menschen. Dadurch wächst der Bedarf an qualifiziertem medizinischem Fachpersonal mit einer spezialisierten Fortbildung zur beruflichen Tätigkeit in der Rheumatologie.
Noch immer stellt die Versorgung von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen eine besondere Herausforderung in Klinik und Praxis dar. Hierbei spielt die medizinische Assistenzkraft – gleichermaßen in der Praxis und in einer Rheumatologischen Schwerpunkt-Klinik – eine entscheidende Rolle. Denn sie unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, indem sie im Rahmen der Delegation arztentlastend tätig wird. Ziel muss eine flächendeckende und qualitativ bestmögliche Versorgung der Betroffenen sein. Dafür bedarf es einer strukturierten Fortbildung nicht nur des ärztlichen sondern auch des Assistenzpersonals. Diese Qualifizierung beschreibt seit April 2021 das Musterfortbildungscurriculum für Medizinische Fachangestellte „Rheumatologie“.
Die Rheumaakademie bietet seit vielen Jahren ein von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. und dem Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V. anerkanntes Fortbildungscurriculum an, das zur Führung des Abschlusses „Rheumatologische Fachassistenz DGRh – BDRh“ befähigt. Dazu gehören neben dem hier beschriebenen Grundkurs auch Angebote, um Wissen aufzufrischen und zu erweitern. Die erfolgreiche Teilnahme am Grundkurs qualifiziert zur Teilnahme am Aufbaukurs für die Rheumatologische Fachassistenz –„RFAplus“.
Der Grundkurs vermittelt seine Kenntnisse an vier Wochenenden. Diese Qualifikation, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfasst, kann bereits die rheumatologische Versorgung verbessern. Mit der Neuauflage und der Neukonzeption der praktischen Teile seit 2018 erlangt die Fortbildung mit ihren Inhalten noch mehr Alltagsrelevanz. Aufbauend auf diesem Grundmodul können zusätzliche Qualifikationen, z. B. zur stationären Pflege, erworben werden. Die Inhalte werden fortlaufend überarbeitet und angepasst.
Im Rahmen der fortlaufenden Entwicklung baut die Rheumaakademie auch das digitale Angebot aus. Auch Teile des Grundkurses werden in dem Zuge online angeboten, um ideale Lernbedingungen zu schaffen. Wir freuen uns und laden Sie ganz herzlich ein, die erstaunliche Vielfalt und die Besonderheiten der modernen Rheumatologie gemeinsam zu erfahren, zu erleben.
Ein erfolgreicher Abschluss beider Kurse (Grundkurs und RFAplus), ermöglicht den Erwerb der oben erwähnten Qualifikation im Rahmen des Musterfortbildungscurriculums der Bundesärztekammer – „Verordnung über die Berufsausbildung zum Medizinischen Fachangestellten / zur Medizinischen Fachangestellten“. Dabei sind insgesamt 120 Unterrichtsstunden verteilt auf zwei Kurse zu absolvieren – dies innerhalb von maximal fünf Jahren. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Beschreibung zum Kurs „RFAplus“ und auf der Website der Bundesärztekammer unter www.bundesaerztekammer.de/mfa/fortbildung.
Termine
Grundkurs in Frankfurt am Main
Veranstaltungsort: Scandic Frankfurt Museumsufer
1. Block am 11./12.09.2021
2. Block am 09./10.10.2021
3. Block am 13./14.11.2021
4. Block am 04./05.12.2021 (virtuell, aufgrund der aktuellen Situation)
Prof. Dr. med. Christoph Fiehn studierte Humanmedizin an der Universität Heidelberg. Dort folgte eine Tätigkeit als Wiss. Mitarbeiter der Medizinischen Klinik und Poliklinik V, ehe er Oberarzt und Leiter der Rheumaambulanz wurde. Ein DAAD-Stipendium hatte ihn zwischenzeitlich 1994/95 zum Kennedy Institute of Rheumatology in London geführt. 2001 begründete er das Interdisziplinäre Uveitiszentrum der Universität Heidelberg. Nach seiner Habilitation 2004 wurde er Chefarzt und Ärztlicher Direktor des ACURA Rheumazentrums Baden-Baden. Seit 2017 ist er Inhaber der Praxis für Rheumatologie, Tätigkeitsschwerpunkt Klinische Immunologie, Baden-Baden, und seit 2018 zudem Belegarzt Rheumatologie der ViDia-Kliniken Karlsruhe. Anfang 2020 gründete er gemeinsam mit Dr. Jutta Bauhammer die Gemeinschaftspraxis Rheumatologie Baden-Baden GbR. Prof. Dr. Fiehn ist u.a. Träger des Kußmaulpreises der Dt. Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) 2013 sowie Mitglied im Beirat und der Kommission Pharmakotherapie der DGRh. Er ist Herausgeber von Arthritis+Rheuma und Mitherausgeber der Zeitschrift für Rheumatologie. Foto © Yoshi Toscani
Erika Gromnica-Ihle studierte an der Humboldt-Universität Berlin Humanmedizin. Von 1964 – 1987 arbeitete sie an der Medizinischen Klinik der Charité Berlin und wurde zur Fachärztin für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Rheumatologie und Hämatologie weitergebildet. Hier promovierte und habilitierte sie. U.a. oblagen ihr an der Charité Ausbau und Leitung einer immunologischen Spezialsprechstunde für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sowie Aufbau und Leitung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe „Hämostaseologie“. Von 1988 bis 2005 arbeitete sie als Chefärztin der Rheumaklinik Berlin-Buch. Von 2005 – 2008 betrieb sie eine Rheumapraxis in Berlin-Pankow. In den Gründungsjahren der Rheumatologischen Fortbildungsakademie war sie deren Wissenschaftliche Leiterin. Von 2008 bis 2016 wurde Prof. Dr. Gromnica-Ihle zur Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Rheuma-Liga gewählt. Jetzt ist sie Ehrenpräsidentin. 2005 wurde ihr das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Foto © privat
Peter Kern wurde 1960 in Nürnberg geboren und studierte 1979-1986 Humanmedizin in Erlangen. Von 1983-1987 war er als Wissenschaftliche Hilfskraft und zur Erstellung seiner Dissertation über den Systemischen Lupus Erythematodes am dortigen Institut für Klinische Immunologie und Rheumatologie der Medizinischen Klinik 3 unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Joachim Robert Kalden tätig. Nach einer internistischen Basisausbildung am Klinikum Neumarkt/Oberpfalz 1987-1991 kehrte er 1991 an die Medizinische Klinik 3 in Erlangen zurück, wo er seine Ausbildung zum Internisten und Rheumatologen abschloss und im Jahr 2000 über Entzündungsmodulation durch strahleninduzierte Apoptose habilitierte. Seit 1997 war er zusätzlich medizinischer Berater der Deutsche Klinik GmbH für die Neugründung einer Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie in Bad Brückenau, deren Leitung er nach der Eröffnung im Jahre 2000 übernahm. Für die Trägergesellschaft und ab 2006 für deren Nachfolgerin Capio SE fungierte er bis zu seinem Ausscheiden Ende 2009 auch als Chief Medical Officer Germany. Seit 2010 leitet Peter Kern die ebenfalls neu geschaffene Medizinische Klinik 4 mit den Schwerpunkten Klinische Immunologie, Rheumatologie und Osteologie am Klinikum Fulda, das seit 2016 als Campus Fulda zur Universitätsmedizin Marburg gehört. Dort lehrt er als außerordentlicher Professor seit 2010 Klinische Immunologie und Rheumatologie. 2006 wurde er zum Osteologen (DVO) zertifiziert. Von 2012-2020 war er Sprecher der Kommission Osteologie der DGRh. Seit 2015 ist er Mitglied des Vorstandes des DVO und seit 2017 Delegierter der DGRh in der Leitlinienkommission Osteoporose.
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Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München erhielt Prof. Dr. Klaus Krüger 1974 seine Approbation. 1978 folgte die Dissertation, 1990 die Habilitation und seine Tätigkeit als Leitender Oberarzt in der Rheuma-Einheit und Oberarzt in der Medizinischen Poliklinik der Ludwig Maximilians-Universität München. 1999 gründete er das Rheumatologische Praxiszentrum St. Bonifatius in München, wo der Internist und Rheumatologe bis heute als Leiter tätig ist. Von 1993 war er zudem 2001 Koordinator und Mitglied des Vorstandes des Rheumazentrums München. Seit 1995 ist Prof. Dr. Krüger Mitglied der Kommission Pharmakotherapie der DGRh, seit ab 2008 fungiert er als 1. Sprecher dieser Kommission. Ferner ist er seit 2006 Mitglied der Arbeitsgruppe Fachassistenz-Ausbildung der Rheumaakademie. 2014 wurde ihm die Kussmaul-Medaille der DGRh als Mitglied der Ausbildungsgruppe "Rheumatologische Fachassistenz" verliehen. Seit 2021 ist er Ehrenmitglied der DGRh. Foto © privat
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Dr. Florian Schuch studierte von 1984 bis 1991 Medizin in Erlangen, Wien und USA. Seine Ausbildung zum Internisten und Rheumatologen absolvierte er in Erlangen in der renommierten Medizinischen Klinik 3 unter der Leitung von Prof. J. R. Kalden und Nürnberg. Seit 2000 ist er niedergelassen, zunächst in Einzelpraxis mit haus-und fachärztlicher Versorgung, seit 2001 in einer Schwerpunktpraxis für Rheumatologie und Nephrologie. Er besitzt die Zusatzqualifikationen Blutreinigungsverfahren, Osteologie, psychosomatische Grundversorgung und immunologische Labordiagnostik. Dr. Schuch engagiert sich in der LÄK im Bereich Weiterbildung, bei der KV Bayern im Bereich Labordiagnostik, im BDRh, der AGRZ für die Patientenschulung und der Weiterbildung der Rheumatologischen Fachassistenten und der MFA für Rheumatologie. 2014 wurde ihm die Kussmaul-Medaille der DGRh verliehen. Seit 2018 ist er in der Focus-Liste „Top Mediziner Rheumatologie“. Er ist im Vorstand des ÄKV Erlangen, des BDRh Bayern und Deutschland, der Deutschen Rheumastiftung und im Rheumazentrum Erlangen. Dr. Schuch lebt in Erlangen, ist verheiratet und hat drei Töchter. Foto © privat
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Format
Voraussetzungen
Ablaufplan: 4. Block (virtuell)
Sie können sich mit diesem Flyer für die Veranstaltung anmelden oder eine E-Mail an info{at}rheumaakademie.de senden. Ihre Anmeldung wird mit Erhalt der Anmeldebestätigung verbindlich. Eine kostenfreie Stornierung der Teilnahme ist bis zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn möglich. Nach dieser Frist sind die Kursgebühren in voller Höhe zu entrichten. Beachten Sie bitte unsere Teilnahmebedingungen, in der Sie u.a. auch nochmal die Stornierungsfristen finden.
Beachten Sie bitte auch unser Informationsblatt zur Hausaufgabe.
Achtung! Hygienekonzept über Vorkehrungen im Rahmen von Veranstaltungen der Rheumatologischen Fortbildungsakademie GmbH zur Minimierung von Risiken durch das Coronavirus (SARS-CoV-2).
Zielgruppe
Medizinische Assistenzberufe mit Schwerpunkt Rheumatologie, Medizinische Fachangestellte, Arzthelfer/-in, Krankenschwester, Studienschwester, RTA, MTA
Kosten
1.900 € für den gesamten Kurs (1.-4. Block)
Veranstalter
Rheumatologische Fortbildungsakademie GmbH
Organisator
Rheumatologische Fortbildungsakademie GmbH
Rheumatologische Fortbildungsakademie GmbH
Wilhelmine-Gemberg-Weg 6 · Aufgang C
10179 Berlin
Ihre Ansprechpartnerin: Dorothea John
Tel.: + 49 30 240 484 - 82
Fax: + 49 30 240 484 - 89
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