Page 33 - JAHRESPROGRAMM 2023 - Fort- und Weiterbildungsangebote
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Orthopädische Rheumatologie für

       Rheumatolog:innen



       Zielgruppe
       Weiterzubildende zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Innere Medizin und
       Rheumatologie, Rheumatolog:innen, Allgemeinmediziner:innen, Assisten-
       zärzt:innen Orthopädie und Unfallchirurgie

       Erkenntnisgewinn
          Gelenkinstabilitäten klinisch und radiologisch sicher diagnostizieren
          Konservative Behandlungsoptionen nutzen
          Sichere Indikationsstellung zur Operation
          Rationale Indikationsstellung für Hilfsmittel und Orthesen
          Stadiengerechte spezielle Schuhversorgung

       Inhalte
       Durch die Fortschritte in der Immunsuppression haben die Lebensquali-
       tät und der Aktivitätsradius unserer Patient:innen deutlich zugenommen.
       Schmerzlose Schwellungen von Gelenken und Sehnenscheiden sind unter
       wirksamer Immunsuppression im Verhältnis zu schmerzhaften Schwellun-
       gen deutlich häufiger. Die Rheumatolog:in, die bzw. der die Betroffenen
       regelmäßig sieht, muss, aufgrund der fehlenden Schmerzen und des somit
       geringen Leidensdrucks, aktiv nach diesen Veränderungen fragen und su-
       chen, um schleichenden Destruktionen von Sehnen und Gelenken zuvor-
       zukommen. Eine häufige Kritik von orthopädischen Rheumatolog:innen ist,
       dass die Patient:innen erst dann kommen, wenn sich das therapeutische
       Fenster für einen Gelenk- oder Sehnenerhalt bereits geschlossen hat. Inter-
       nistische Rheumatolog:innen hingegen beklagen häufig, dass Orthopäd:in-
       nen zu früh und zu oft operieren. Wir sehen daher einen großen Bedarf,
       die orthopädischen klinischen und bildgebenden Untersuchungstechniken
       arthritischer Gelenke und Sehnenscheiden und die sich daraus ableitenden
       Therapieindikationen den interessierten Rheumatolog:innen, Hausärzt:innen
       sowie Orthopäd:innen sowie Unfallchirurg:innen in der Weiterbildung zur
       Fachärzt:in und zur Zusatzbezeichnung „Orthopädische Rheumatologie“ nä-
       her zu bringen. Das Ziel ist, die Kursteilnehmenden in die Lage zu versetzen,
       Gelenkinstabilitäten früh zu diagnostizieren, sich anbahnende Gelenk- und
       Sehnenschäden rechtzeitig zu erkennen und die Indikation zur Hilfsmittel-
       und Schuhversorgung sowie zur Operation zu stellen. Der Kurs unterteilt
       sich in interaktive Vorträge zu den Themen „Schulter und Ellenbogen“,
       „Hand“, „Hüfte und Knie“ und „Sprunggelenk und Fuß“. Daneben werden
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