Page 16 - JAHRESPROGRAMM 2022 - Fort- und Weiterbildungsangebote
P. 16

Epidemiologie  in der Rheumatologie


       Zielgruppe
       ÄrztInnen in Weiterbildung aller Gebiete, insbesondere RheumatologInnen

       Erkenntnisgewinn
          Kenntnis epidemiologischer Studientypen
          Kenntnis wichtiger epidemiologischer Maßzahlen
          Kenntnis von Grundprinzipien der Studienplanung
          Kenntnis von Verzerrungsmöglichkeiten in Beobachtungsstudien
          Kenntnis der methodischen Anforderungen an randomisierte klinische
         Studien, systematische Reviews und Metaanalyseninhalte

       Inhalte
       Ziele dieses Kurses über „Rheuma in Zahlen“ sind a) den Teilnehmenden
       das Verständnis und insbesondere die kritische Interpretation von publizier-
       ten Studienergebnissen zu erleichtern und b) Grundkenntnisse über die Pla-
       nung und Durchführung epidemiologischer Studien zu vermitteln. Anhand
       konkreter medizinischer Fragestellungen wird eine Einführung in die Stu-
       dienplanung vorgenommen. Besonderes Augenmerk wird auf das präzise
       Herausarbeiten der Zielstellung, die Festlegung von Zielgrößen, die Ver-
       gleichsgruppe, die Kontrolle verzerrender Faktoren durch das Studiende-
       sign und die spätere statistische Analyse gelegt.

       Der Kurs beginnt mit einem Überblick über epidemiologische Studientypen
       (Querschnitt-, Fall-, Kontroll- und Längsschnittstudien, einschließlich dem
       Spezialfall von Registerstudien), der Vermittlung von einfachen statistischen
       Maßzahlen wie Prävalenz und Inzidenz, von Risikomaßen (Odds Ratio, rela-
       tives Risiko, Hazardraten), „Number needed to treat / to harm“ Sensitivität
       und Spezifität von Tests, Effektstärke etc.

       Am Beispiel von großen Kohortenstudien in der Rheumatologie werden
       die methodischen Herausforderungen von Beobachtungsstudien diskutiert
       und Möglichkeiten der statistischen Kontrolle von Verzerrungen dargestellt.
       Ausführlich werden Faktoren diskutiert, die die Ergebnisse verzerren oder
       gar verfälschen können (Bias und Confounding).

       Es werden grundlegende Prinzipien und international vereinbarte Quali-
       tätsstandards der Durchführung von klinischen Studien vermittelt.




       16
   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21